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Im Jahr 2018 hat der Verein Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein e.V. in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Didaktik der Geographie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Dr. Hoppe, erstmals einen Landesschülerwettbewerb zum Thema nachhaltige Entwicklung in Schleswig-Holstein durchgeführt.

Aufgefordert waren Schleswig-Holsteinische Schülerinnen und Schüler ihre Projketideen für eine nachhaltige Zukunft unseres Bundeslandes vorzustellen. 

Die Verleihung der Preise fand am Mittwoch, dem 21. November 2018 um 15.00 Uhr im Hörsaal (Raum 9) des Geographischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Ludewig-Meyn-Straße 12, 24118 Kiel statt.

30 Schülerteams im Alter ab 15 Jahre haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. Ziel des Wettbewerbs war, Impulse für eine nachhaltige Landesentwicklung zu geben. Im Wettbewerb 2018 wurden zwei Hauptpreise in Höhe von 1000 Euro (1. Preis) und 600 Euro (2. Preis) vergeben, die der Zukunftsverein stiftete. Zusätzlich wurden sechs Förderpreise im Gesamtwert von 600 Euro vergeben, die vom Vereins-Mitglied Brunsbüttel Ports GmbH gesponsert wurden.

 

1. Hauptpreis (1.000 €): "Beutelbäume für Ahrensburg"
(5 SchülerInnen des Eric-Kandel-Gymnasiums, Ahrensburg)

Ziel des Projektes ist es, den Gebrauch von Plastik- und Papier-Beutel bei Einkäufen zu vermindern, indem in Geschäften „Bäume“ (große Äste aus dem Baumschnitt) aufgestellt werden, an denen Bio-/Fair-Trade-Beutel zur kostenlosen Mitnahme hängen. Damit ein Kreislauf entsteht, sind die Kunden aufgefordert, selber Beutel in die Bäume zu hängen bzw. mitgenommene Beutel nach Gebrauch wieder hier aufzuhängen.
In vorbildlicher Weise haben sich die Wettbewerbsteilnehmer

- Wissen zur Plastikherstellung, zum Plastikverbrauch und zum Plastikrecycling sowie

- zu den Vor- und besonders auch den Nachteilen von Beutel-Alternativen angeeignet.

Sie haben ihr Projekt

- in die Agenda-21-Initiative eingeordnet,

- aber auch mit Blick auf die UN-Nachhaltigkeitsziele konzipiert,

- eine Umfrage zur Verwendung von Einkaufsbeutel durchgeführt und

- vor allem im Raum Ahrensburg mehrere Einzelhandelsfilialen und die Stadtbücherei zur Installation von Beutelbäumen gewinnen können.

 

Die Jury hält das Projekt insofern für vorbildlich, als dass es den Prozess vom „Wissen zum nachhaltigen Handeln“ in einem Bereich des Alltagshandelns aufzeigt und auf die Mitbürger ausstrahlt!

 

2. Hauptpreis (600 €): "Zero Waste"
(3 SchülerInnen der Max-Planck-Schule Kiel)

Die Schülerinnen und der Schüler wollen den Zero-Waste-Lebensstil fördern mit Blick auf eine größtmögliche Reduzierung vor allem des Verpackungsmülls aus Plastik.
Ausgangspunkt ist eine Analyse „unseres Plastikverbrauchs“ (z.B. 37 kg je Bundesbürger pro Jahr) und der Folgen für Umwelt (etwa: 700 „Müllteile“ auf 100m Küstenlinie der Ostsee) und natürlich auch der Gefahren für die Gesundheit des Menschen.
Hier haben die Schülerinnen und der Schüler Kontakt mit Vorreitern des Zero-Waste-Lebensstils in Kiel aufgenommen und wollen diesen Lebensstil nun in Kiels zentrales Einkaufszentrum, den Sophienhof – und hier mit Blick besonders auf den Gastronomiebereich – initiieren.
Strategisch geschickt für entsprechende Gespräche und ihre Überzeugungsarbeit haben die Schüler hierzu eine sehr detaillierte SWOT-Analyse durchgeführt, in der sie die Stärken, Schwächen, Chancen sowie auch Gefahren (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) ihrer Zero-Waste-Initiative im Sophienhof zusammengetragen haben.
Die Schülerinnen und Schüler stehen für einen nachhaltigen Lebensstil, der durchaus unsere Jugend von heute kennzeichnet – so aktuelle Jugendstudien bzw. führende Marktforschungsinstitute. Sehr positiv, dass sie ihre Wünsche zu einem nachhalten Lebensstil auch mit Nachdruck gegenüber einem großen Einkaufszentrum vertreten.

 

Zusätzlich zu den Hauptpreisen wurden 6 Förderpreise (je 100 €) vergeben, um Schülerinnen und Schüler zu motivieren, ihre Ideen und Projekte fortzuführen und ggf. nochmals im kommenden Jahr im Rahmen des Landschülerwettbewerbes „Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein 2019“ vorzustellen.

 

- SchülerInnengruppe der Käthe-Kollwitz-Schule: „Kiel – autofrei, plastikfrei, weltoffen“

- SchülerInnengruppe des Küstengymnasiums Neustadt: „Restmüll-Entsorgungssystem“

- SchülerInnengruppe des Küstengymnasiums Neustadt: „Kreisverkehre“

- SchülerInnengruppe des Küstengymnasiums Neustadt: „Fahrgemeinschaften“

- SchülerInnengruppe des Küstengymnasiums Neustadt: „Nachhaltige Lebensstile“

- Zwei Schülerinnen aus Büdelsdorf bzw. Alt-Duvenstedt: „Zwischen Möwen und Plastik“

Am 8. November 2018 lud der Zukunftsverein zusammen mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung und dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein zur Veranstaltung Vermüllung der Meere –Möglichkeiten regionaler Maßnahmen mit dem Impulsvortrag: Müllkippe Meer – Was wir Menschen dem Meer alles zumuten von Prof. Dr. Arne Körtzinger ein.

 

 

 Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

Was alles im Filter hängen bleibt - der Preis sauberer Wäsche 

von Jelena Hildebrandt (Jg. 2000) - Humboldt-Schule Kiel sowie Kieler Forschungswerkstatt, Kiel                                                                                                                                                                                                      

Zum Projekt

 



Die Problematik der Umweltverschmutzung durch (Mikro)Plastik in Gewässern ist immer noch ein hochaktuelles und bedauerlicherweise auch zeitgemäßes Thema. Aufgrund der Ergebnisse zahlreicher Studien ist nachgewiesen, dass auch beim Waschvorgang Mikroplastik in Form von Fasern aus Kleidungsstücken herausgewaschen werden, die letzten Endes in unsere Gewässer gelangen und Probleme bei Lebewesen verursachen. Dabei stellt meist das Meer die letzte Station des Mikroplastiks zum endgültigen Verbleib  dar. Jelena Hildebrandt geht das in der aktuellen Diskussion befindliche Thema einer Verringerung des Eintrags von Kunststoffen in Wasser in ihrem Projekt sehr pragmatisch und im eigenen Haushalt an. Sie konstruiert aus Abflussrohren und Gaze den mehrstufigen Prototyp eines Mikrowasserfilters mit verschiedenen Maschengrößen, der es ermöglicht, Mikroplastik und auch andere Verunreinigungen aus dem Abwasser herauszufiltern, damit diese den Haushalt er gar nicht verlassen können. Der Prototyp dient als Funktionsmuster und wird für die Untersuchung der damit zurückgehaltenen Stoffe genutzt.


Laudatio

Es ist leider immer noch eine aktuell in der Diskussion stehende Tatsache  dass Plastik zur Verschmutzung der Gewässer beiträgt. Erkenntnisse aus verschiedenen Studien belegen, dass bei jedem Waschvorgang aus den Kleidungsstücken großenteils künstliche Fasern ausgewaschen werden, die zudieser Umweltverschmutzung beitragen. Aus diesem Grund setzte Jelena Hildebrandt ihre großartige Idee zur Entwicklung und zur Testung eines Filters um, der beim Waschvorgang Mikroplastik und andere Verunreinigungen aus dem entstandenen Abwasser herausfiltert. Mit viel Organisationstalent und handwerklichen Geschick gelingt es ihr, einen funktionsfähigen mehrstufigen Prototyp eines Mikrowasserfilters zu entwickeln, der einerseits als Funktionsmuster dient und andererseits für die Untersuchung der damit zurückgehaltenen Stoffe genutzt wird. Die Umweltschützerin geht dazu in ihrem Projekt überaus zielstrebig, kreativ, pragmatisch und geschickt bei der Konstruktion ihres Filters vor. Als Ergebnis kann sie einen Filter präsentieren, der überaus effizient ist. In ihrer Projektarbeit sind besonders die detailliert beschriebenen Auswertungen der in den verschiedenen Filterstufen zurückgehaltenen Stoffe für Leserinnen und Leser sehr gut nachvollziehbar. Ihre Arbeit ist bemerkenswert und es wird deutlich, dass sie sehr engagiert, praxis- und problemlösungsorientiert zur Entwicklung des Filters vorgegangen ist. Insgesamt ist der vorgestellte fachliche Rahmen der Arbeit stringent und klar dargestellt und alle nötigen Informationen werden verständlich präsentiert. Für ihre Leistung und ihr großartiges Engagement wird das Projekt hochverdienterweise mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

 

Preis

Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wurde vom Verein Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein - Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung e.V. zur Verfügung gestellt. Zusätzlich erhält Jelena Hildebrandt die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Seminar des "Bildungszentrums für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein"  

 

 

 

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